SA Roadtrip – Ganz viel….Nichts 

Das ‚Heimweh‘ trieb uns so langsam wieder Richtung Western Australia. Aber bis dahin sollten es von Adelaide aus noch 1265 km sein und das nur bis zur eigentlichen Grenze. Bis zu unserem Zielort Esperance waren es 2180 km. Und dazwischen: nichts! Halleluja. Die letzte große Distanz.

In Adelaide haben wir daher nochmal vollgetankt und das Auto mit genügend Wasser, Lebensmittel und Zeitvertreib  (Schokolade…) vollbepackt und dann ging es los. Bezüglich der Schokolade haben wir allerdings eine gute Ausrede! An der Grenze zu WA gibt es einen Quarantäne-Check. Unter anderem darf Obst und Gemüse nicht mit nach WA eingeführt werden. Das war bei den meisten Grenzübergängen schon so, aber hier wird das auch strikt kontrolliert und es gibt entsprechende Strafen, wenn man beim Bananenschmuggel o.ä. erwischt wird. Von daher haben wir von vornherein nicht mehr viel eingekauft.

Ach stop, fast vergessen: den enttäuschenden Halt in Hahnendorf. Ein kleiner Vorort von Adelaide, der irgendwann im 19. Jahrhundert von flüchtenden Preußen gegründet wurde und jetzt groß als ‚German Village‘ die Touris anlockt. Aber außer Ramsch, Kukuksuhren und einem ‚deutschen‘ Brauhaus gabs nicht viel was für uns nach Heimat aussah. Wir hatten uns wenigstens eine gute deutsche Bäckerei erhofft, aber Fehlanzeige.

Und dann ging es erst durch eine unglaublich riesige Fläche von Weizenfeldern, Getreidesilos und Schaffsfarmen bis ins wilde, richtige Nichts. 90 Meilen (146 km) über die längste, gerade Straße Australiens ohne eine einzige Kurve und durch die Nulllabor Plain (zu deutsch wohl: kein Baum, und so war es auch) und alle 150km mal ein Roadhouse für ein kleines bisschen Zivilisation…und teuren Nachschub an Benzin (in abgelegenen Orten gibts hier übrigens nur Opalbenzin, denn: der lässt sich wohl schlecht schnüffeln. Ist echt so! Das hat die australische Regierung wohl mal so eingeführt, um der Sucht der Ureinwohner in den kleinen Gemeinden entgegen zu wirken).

Quarantäne – Check bestanden. Und was wir dann außer der unendlichen Weite mal zu spüren bekommen haben, ist die Hitze der Wüste. Es ist November, der Sommer kommt. In Perth waren es an jenem Wochenende 35° C. Bei uns zur Mittagszeit bestimmt noch 10°C mehr. Puh, die Klima kam da nur schwer mit, wir schwitzten, die Schokolade schmolz und wir waren sehr froh unseren Trip im Winter angetreten zu sein. Spätestens jetzt wussten wir warum einem immer geraten wird, genügend Trinkwasser im Outback mit sich zu führen; wenn dir da die Karre absäuft… Aber unser Weggefährte hat prima mitgemacht, sodass wir heile bei erfrischenden 18°C an der Südwest-Küste Western Australiens ankamen.

 

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