Vom Backpacker zum Millionär

So schnell kann das gehen. Man nimmt einfach den Bus von Chiang Mai nach Chiang Rai und dann über die laotische Grenze nach Huay Xai, steckt seine Kreditkarte in den Automaten und schon hält man seine erste Million in der Hand. Leider kommt man damit hier nicht allzu weit. 1 € sind hier etwa 8500 Laotische Kip. Mit den ganzen Scheinen im Portemonnaie muss man erstmal klar kommen.

Also wie schon gesagt, wir stecken gerade in Laos, genauer gesagt in dem Städtchen Luang Prabang. Um wieder in den Süden Thailands zu gelangen, haben wir uns entschieden den Weg über Laos und Vietnam zurück nach Bangkok zu nehmen. Hier her gekommen sind wir von dem Grenzörtchen Huay Xai flussabwärts via Slowboot über den Mekong.

Die Zeit tickt hier in Laos irgendwie anders und der Name sagt‘s ja eigentlich auch schon. Gedauert hat die Fahrt mit dem Slowboot ganze zwei Tage, wobei wir einen Übernachtungsstop in Pakbeng eingelegt haben. Abfahrtszeit 10.30 Uhr heißt hier bei: lieber schon mal um 9 Uhr da sein, abgelegt wird aber erst um 12 Uhr. Hier dauert eben alles seine Zeit. Der erste Tag auf dem Fluss war ein bisschen trübe, denn das Wetter hat nicht so richtig mitgespielt. Die Aussicht war dementsprechend eher mies und die Temperaturen ganz anders als man es sich in Südostasien vorstellt. So sind wir abends etwas verfroren und im strömenden Regen in Pakbeng angekommen. Der zweite Tag war gleich viel besser. Bei Sonnenschein war die lange Bootsfahrt gleich viel interessanter mit Aussicht auf das Mekong Ufer und die vorbeiziehende Landschaft.

Am Ziel angekommen (oder eher fast) machten wir direkt mit der lokalen Tuktuk-Mafia Bekanntschaft. Statt die ganzen Passagiere auch wirklich am Pier in Luang Prabang aussteigen zu lassen, wurden wir etwa 10 km vom eigentlichen Ortskern entfernt rausgeworfen, um dann auf ein Tuktuk angewiesen zu sein und deren horrenden Preise zahlen zu müssen. Ein anderes Beispiel für die Machenschaften der Tuktuk-Mafia: Miete für einen Roller für einen Tag kostet hier 20 €!!! (in Thailand waren es nur 5€). Möchte man also Ausflüge in die Umgebung machen, ist man wieder auf die Tuktuks bzw. Minivans angewiesen, deren Preise zwar immer noch überzogen sind, aber doch noch ein Stück unter der Rollermiete liegen. Schon ein wenig unsympathisch.

Trotzdem wollten wir als echte Wasserfallfans natürlich auch zu den bekannten Kuang Si Falls und haben gezwungenermaßen wieder Geschäfte mit der Mafia gemacht. Das nächste Mal würden wir uns aber gegen die Mafia entscheiden und doch den teureren Roller nehmen. Die Wasserfälle sind nämlich wirklich schön, das Wasser türkisfarben und laden bei schönem Wetter zum Picknicken und Baden ein. Leider wird es nachmittags nur sehr voll wenn die Mafiosos mit ihren Opfern hier eintreffen und man ist eben an deren Zeiten gebunden. Also am besten wirklich schon früh morgens schon los und man hat das kleine Paradies für sich.

Ansonsten gibt es in Luang Prabang noch einen sehr empfehlenswerten Nachtmarkt, insbesondere mal wieder wegen dem Essen. Hier gibt’s Hau-dir-so-viel-du-kannst-in-deine-Schüssel-Buffets für 15.000 Kip (also keine 2 €!) und dazu nen großen gegrillten Fisch für 20.000 Kip (nicht ganz 3 €). Voll gut!

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